Applaus, Applaus …

… im Ensemblekonzert 2022

Zwei Jahre musste das Ensemblekonzert pandemiebedingt ausfallen, 2020 ersatzlos, 2021 mündeten die Ergebnisse der Ensembleproben nach der erneuten Absage des Konzerts in der Aufnahme einer DVD.

So schön dieses Format auch war, weil dadurch nicht nur die Ensembles sich selbst einmal sehen und hören konnten, sondern auch Verwandte und Freunde in den Genuss der vielfältigen Musikbeiträge kamen, eins fehlte allen Beteiligten sehr: Der direkte Kontakt zum Publikum mit dem so wohltuenden spontanen Applaus. Umso mehr freuten sich alle Ensembles, nun endlich wieder auf der Bühne der Gemeindehalle zu stehen.

Eröffnet wurde das Konzert traditionell von einer Ballettgruppe unserer Kollegin Birgit Thumm, die eine Choreografie aus ihrem Unterricht zur Musik einer Mazurka souverän und anmutig vortrug.

Danach folgte der Streicherspielkreis der Musikschule unter der Leitung von Kerstin Wengel. Nachdem die MitspielerInnen, von beiden Seiten einlaufend, den afrikanischen Kanon „Banuwa“ zum Besten gegeben hatten, folgte ein Allegro des Barockkomponisten Johann Christian Faber und das couragiert vorgetragene Stück „Fiddlers On Stage“ von Andrea Holzer-Rhomberg, bei dem sich mit Philina Hou noch eine Pianistin zu den jungen Streichern gesellte.

Anschließend betrat Stefanie Häußermann mit ihrem Ensemble „Saitengeist“ die Bühne, das neben dem Tango delicioso von Torsten Ratzkowski ein ganz besonders Stück vortrug. Das Stück mit dem Titel „Traum vom Sommer“, bei dem Lisa Geiger mit der Tenorblockflöte zum Ensemble hinzutrat, hat Jakob Theobaldt, ein Mitglied des Ensembles, selbst komponiert und erfuhr im Ensemblekonzert nun seine Uraufführung. Respekt vor dieser großartigen Leistung, die vom Publikum mit viel Applaus belohnt wurde.

Im Konzert ging es danach mit dem Blockflötenensemble unter der Leitung von Annemarie Hofius weiter, in dem fortgeschrittene BlockflötenspielerInnen mitspielen können. Dieses Ensemble trug zwei Sätze aus einer Sonate des französischen Barockkomponisten Boismortier sicher und sehr differenziert vor. Die drei Altblockflöten wurden dabei in beiden Sätzen durch eine Bassblockflöte ergänzt, die an diesem Abend von Frau Hofius selbst gespielt wurde.

Den Abschluss vor der Pause gestaltete dann das Celloensemble „Broken Bows“ unter der Leitung von Martina Trost-Gelse. Dieses Ensemble hatte gleich drei Stücke für das Konzert vorbereitet: Das Lied „Otherside“ der amerikanischen Rockband Red Hot Chili Peppers, den Nummer-eins-Hit „Rolling In The Deep“ der britischen Popsängerin Adele und den legendären Song „Every Breath You Take“ der New-Wave-Band Police. Das Ensemble bewies in allen drei Stücken, dass es nicht nur klassische Musik, sondern auch Pop-Musik hervorragend interpretieren kann. Gleichzeitig kam die Offenheit zu anderen Fachbereichen zum Ausdruck. So trat beim zweiten Song die Sängerin Svea Wulf zum Ensemble hinzu, die diesen Song sehr einfühlsam vortrug, und beim abschließenden Song „Every breath you take“ bereicherte ein Schlagzeug das Ensemble, gespielt von Lilia Unger, der Tochter des Ensemblemitglieds Florian Unger, der bei diesem Song die Hauptstimme übernahm.

Nach einer ausgiebigen Pause, in der der Förderverein das Publikum mit Getränken, Kuchen und Snacks versorgte, ging es im Programm mit zwei größeren Ensembles weiter: Zuerst betrat das Sinfonieorchester die Bühne, anschließend das Jugendblasorchester, beide unter der Leitung unseres Musikschulleiters Jakob Janotta.

Das Sinfonieorchester, das das besondere Anliegen hat, jungen talentierten SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, solistisch mit dem Orchester aufzutreten, ermöglichte es seiner langjährigen Mitspielerin Katja Wildgruber, sich vor ihrem Umzug nach Japan musikalisch vom Orchester zu verabschieden, und zwar mit dem wunderschönen Andante C-Dur für Querflöte und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart, das sie sehr souverän vortrug. Anschließend kam das Publikum in den Genuss einer zweiten Uraufführung. Das Stück „In the streets of Paris“, das unsere Klavierkollegin Iris Wirth-Halbherr ursprünglich für Klavier solo komponiert und während der Pandemie für Klavier und Orchester arrangiert hat, entführte das Publikum mit seinen eingängigen Melodien und der Pianistin Sophia nach Frankreich und der ein oder andere Zuschauer sah sich dabei vielleicht schon in der Hauptstadt flanieren.

Als Kooperationsensemble der Musikschule und des Musikvereins betrat danach das Jugendblasorchester die Bühne. Dieses Ensemble gab zunächst zwei Sätze aus dem Stück „Four Seasons“ des belgischen Komponisten Johan Nijs zum Besten und stellte beim anschließenden Rocksong „Don’t Stop Believin‘“ der US-amerikanischen Rockband Journey sein Können unter Beweis. Die Aufforderung zum Mitklatschen nahm das dankbare Publikum spontan an.

Damit war dann auch der Übergang zu den beiden folgenden Bands aus dem Fachbereich „Rock-Pop-Jazz“ geschaffen. Zuerst betrat die Band „Burning Notes“ die Bühne, die von Uwe Rasch gecoacht wird. Sie ist bereits seit 2018 aktiv, in der aktuellen Besetzung spielt sie, wie viele andere Ensembles an diesem Abend auch, aber erst seit wenigen Monaten zusammen. Trotzdem sprang der Funke zum Publikum schon beim ersten Song „Sk8er Boi“ aus dem Album „Let Go“ der kanadischen Rock- und Pop-Sängerin Avril Lavigne über und auch die Rock-Ballade „Try“ der amerikanischen Sängerin Pink begeisterte das Publikum.

Der Schluss gebührte schließlich der Band „Treasure“, die ebenfalls von Uwe Rasch gecoacht wird und in der er nun selbst mitspielte. Nach dem gefühlvoll präsentierten Song „Wake Me Up When September Ends“ der amerikanischen Rockband Green Day, folgte als krönender Abschluss der weltbekannte Song „It’s My Life“ von Bon Jovi, der in einem lautstarken und langanhaltenden Applaus des Publikums endete.

Nach einem sehr abwechslungsreichen, gut zweistündigen Konzert, in dem das Publikum nach langer Zeit wieder einen Einblick in die vielfältige Ensemblearbeit der Musikschule gewinnen konnte, kamen neben den Bühnenhelfern Sabine und Takahiko Saito noch einmal alle EnsembleleiterInnen auf die Bühne, um nicht nur den Applaus des Publikums entgegenzunehmen, sondern auch noch eine Rose als Dank für ihre engagierte Arbeit.

Den Applaus hatte sich an diesem Konzert aber auch das Publikum verdient, das jedes Ensemble zunächst mit einem langandauernden Beifall auf die Bühne begleitet und dann die Leistungen aller Ensembles mit einem weiteren kräftigen Applaus honoriert hat.

Dafür an dieser Stelle noch einmal vielen, herzlichen Dank! 😊

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