Unter dem Motto „Strings in Concert“ fand am 27. März 2023 das 14. Fachbereichskonzert der Streicher im vollbesetzten Saal des FORUM4P statt. Da das gemeinsame Musizieren während der Pandemie lange Zeit nur eingeschränkt möglich war, stand es im Zentrum des Konzerts, das nach vier Jahren wieder im Format früherer Jahre, mit einem gemeinsamen Abschlussstück aller Schüler des Fachbereichs stattfinden konnte.
Begrüßt wurden die zahlreichen Zuschauer mit einem festlichen Marsch von Georg Friedrich Händel, gespielt vom Streicherspielkreis der Musikschule. Beim folgenden Stück mit dem Titel „What shall we do today“ von Sheila Nelson zeigten die jungen MusikerInnen, dass sie schon gut aufeinander eingespielt sind, und die Frage des Titels konnte an diesem Tag leicht beantwortet werden: Gemeinsam musizieren!
Im Programm ging es mit der Geigerin Barbara Rudolph weiter, die zuvor schon im Streicherspielkreis mitgespielt hatte. Zusammen mit ihrer Lehrerin Anke Sosa gab sie das Stück „Boogie-Woogie“ von Catherine und Hugh Colledge zum Besten.
Da in den vergangenen Jahren immer mehr erwachsene SchülerInnen zu unserem Fachbereich dazugekommen sind, betrat stellvertretend für diese die Cellistin Julia Rieger die Bühne. Sie trug den 1. Satz aus der F-Dur-Sonate des französischen Komponisten Jean-Baptiste Bréval couragiert vor und bekam dafür einen kräftigen Applaus vom Publikum. Begleitet wurde sie von unserer Kollegin Sabine Saito am Klavier, die an diesem Tag für die Korrepetition zuständig war. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die Zeit, die du dir an diesem Tag für unsere Schülerinnen genommen hast! 😊
Nach dem Erwachsenenbeitrag folgte das erste junge Streichtrio. Zu Alma Trost-Gelse und Maileen Sosa Gerstetter gesellte sich Martina Trost-Gelse mit dem Cello, weil der eigentliche Cellist, Jakob Friebolin, erkrankt war. Gemeinsam brachten sie ein Rondo von Tilman Susato zu Gehör.
Anschließend wurde mit Sophia Hou ein Gast aus dem Fachbereich Block&Saite begrüßt. Zusammen mit Leni Schaupp (Violine) und Sabine Saito (Klavier) erklang der 4. Satz aus der Triosonate a-moll für Blockflöte, Violine und Basso continuo von Georg Phillipp Telemann, welch ein sehr schönes Beispiel für das fachbereichsübergreifende Zusammenspiel!
Genauso spielfreudig zeigte sich das folgende Streichtrio mit den Geschwistern Dila und Nur Kaya an der Geige und dem Cellisten Lukas Zhu. Auch sie hatten zu Beginn des Konzerts schon im Spielkreis miteinander musiziert und trugen nun das Stück „Donkey Trot“ der englischen Geigenpädagogin Sheila Nelson sicher vor.
Danach betraten gleich fünf KontrabassspielerInnen zusammen mit ihrer Lehrerin Nanae Wettstein die Bühne. Passend zum tiefen Klang der Instrumente spielte das Ensemble das Stück „Elefant“ von Camille Saint-Saëns und begeisterte das Publikum mit „He’ s a Pirat“ aus “Pirates oft he Caribbean“ von Klaus Badelt und Hans Zimmer.
Mit diesem Ohrwurm ging es dann auch in die Pause, in der es im Foyer neben kalten Getränken ein grandioses Kuchenbuffet gab. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an alle Eltern, die einen Kuchen mitgebracht und beim Ausschenken des Kaffees geholfen haben! 😊
Nach dem Stimmen der Instrumente für das gemeinsame Abschlussstück und einem Ständchen für das Geburtstagskind Paul Janotta eröffnete das Celloensmble „Broken Bows“ unter der Leitung von Martina Trost-Gelse den zweiten Teil des Konzerts. Mit dem Song „Cover Me In Sunshine“ der amerikanischen Sängerin Pink bewies das Ensemble, dass es neben der klassischen Musik auch Stücke aus dem Pop-Bereich hervorragend interpretieren kann. Pink, die diesen Song 2021 zusammen mit ihrer 9-jährigen Tochter aufgenommen hat, wollte mit diesem Song in der schwierigen Zeit der Pandemie Hoffnung auf bessere Tage verbreiten und diese positive Stimmung übertrug sich auf das Publikum, das den Beitrag mit einem langanhaltenden Applaus honorierte.
Anschließend betrat die jüngste Schülerin unseres Fachbereichs, Ella Zhou, gemeinsam mit ihrer Mutter Shengnan Quan die Bühne. Mit dem 1. Satz aus dem G-Dur Concertino von Ferdinand Küchler bewies die junge Geigerin, dass man auch schon im Kindergartenalter ein Streichinstrument erlernen und hervorragend spielen kann.
Mit dem Song „Shallow“, den Lady Gaga 2018 für den Film „A star is born“ geschrieben hat, ging es in dem abwechslungsreichen Programm weiter. Gefühlvoll interpretiert von Saskia Gräßlin (Violine), Lea Hartmann (Viola) und Anke Sosa (Klavier), bekam auch dieser Beitrag aus dem Pop-Bereich einen herzlichen Applaus vom Publikum.
Aufgrund des erkrankten Jakob Friebolin gesellte sich anschließend Frau Trost-Gelse zu Lukas Zhu, um zwei Sätze aus dem Cello-Duett F-Dur des britischen Komponisten Joseph Reinagle zum Besten zu geben. Diese Sätze waren ein Teil aus dem Programm, das Lukas Zhu und Jakob Friebolin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in der Altersgruppe Ib präsentiert und sich damit einen hervorragenden 1. Preis erspielt hatten.
Danach folgte der anspruchsvolle 1. Satz aus dem Konzert d-moll für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach, den Elmo und Elina Zhou zusammen mit ihrer Mutter sicher und differenziert vortrugen.
Nach dem anerkennenden Applaus des Publikums betraten die Streicher des Sinfonieorchesters die Bühne. Diese hatten für das Fachbereichskonzert ein reines Streicherstück vorbereitet, und zwar den 1. Satz aus der dreisätzigen Suite Palladio des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Die Energie dieses mitreißenden Stücks, in dem die Konzertmeisterin Manuela Harthauser die Solostimme souverän gestaltete, übertrug sich auf das Publikum und endete in einem lautstarken Applaus.
Und dann war es endlich soweit! Das gemeinsame Abschlussstück stand auf dem Programm! Während auf der Bühne umgebaut wurde, holte sich jeder sein Instrument und seine Noten und machte sich bereit für den, vor allem von den Anfängern, lang ersehnten Auftritt. Wie oft war die eigene Stimme in den vergangenen Wochen zuhause und im Unterricht geübt worden und nun stand der große Auftritt kurz bevor. Spätestens jetzt wurde dem Publikum auch klar, warum vor der Bühne Stühle aufgestellt waren: Die 54 Musizierenden passten nicht alle auf die Bühne, sodass die älteren CellospielerInnen vor der Bühne Platz nehmen mussten, eingerahmt von den KontrabassistInnen.
Nachdem zuvor, außer in den Ensembles, jüngere, ältere und erwachsene Schüler abwechselnd aufgetreten waren, betraten nun alle Schüler des Fachbereichs, die an diesem Tag Zeit hatten, gemeinsam die Bühne: vom Kindergartenkind bis zum Rentner, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. 32 Geigen, 3 Bratschen, 12 Celli und 7 Kontrabässe, was für ein schönes Bild und was für ein Klang! Schon nach den ersten Takten des Stücks “Stomping at the Barn Dance“, bei dem nicht nur gestrichen, sondern auch gezupft und gestampft wurde, sprang der Funke über. Und als der letzte Ton verklungen war, wollte der Applaus nicht enden, sodass die Musikerinnen das Stück noch ein zweites Mal spielen durften! 😊